Rolf Schneider, geboren am 1. 4. 1932 in Chemnitz als Sohn eines Werksmeisters und einer Textilarbeiterin, wuchs in Wernigerode im Harz auf; besuchte die Oberschule und arbeitete in einem volkseigenen Betrieb; von 1951 bis 1955 Studium der Germanistik und Pädagogik an der Martin-Luther-Universität in Halle-Wittenberg; von 1955 bis 1958 leitender Redakteur bei der kulturpolitischen Monatsschrift „Aufbau“ in Berlin; seit 1958 freier Schriftsteller; lebt in Schöneiche bei Berlin; nahm an mehreren Tagungen der Gruppe 47 teil; gehörte mit zu den Unterzeichnern der Protestresolution gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns (1976); wurde 1979 aus dem Schriftstellerverband der DDR ausgeschlossen; dank eines Reisevisums konnte er in der Bundesrepublik und in der DDR arbeiten; seit 1979 Theaterautor und Dramaturg für die Schauspielhäuser in Mainz und Nürnberg; November 1989 Wiederaufnahme in den DDR-Schriftstellerverband; Austritt wegen der fortdauernden Präsidentschaft Hermann Kants. Mitglied des PEN-Zentrums der Bundesrepublik Deutschland.
* 1. April 1932
von Peter Bekes
Essay
„Während eines Februars fünfzehn Monate nach den gründlichen Veränderungen der Grenze lebte ich in Schierke als Besucher für zwei Wochen. Viel Schnee war gefallen. Ski unter den Schuhen lief ich einen östlich vom Bodetal befindlichen Gestellweg entlang. Es fing wieder zu schneien an. Ich lief an einem Schatten vorbei. Ich wußte später, daß ...